Auf seiner Jahreshauptversammlung am 21. November 2018 hat der Denkmal- und Geschichtsverein eine Resolution verabschiedet, mit der er an Politik, Verwaltung und Bürgerschaft appeliert, besondere Maßnahmen zur Zukunftssicherung der historisch überkommenen Bonner Ortsnamen zu ergreifen.
Gerade das kommende Erinnerungsjahr an die kommunale Neugliederung vor 50 Jahren möge Anlass sein, der Verfestigung der für das “dörferreiche” Bonn charakteristischen Ortsnamen-Tradition einen besonderen Schub zu verleihen.
Mit dieser Resolution regt der Verein dreierlei Maßnahmen an: 1. Ortsnamen-Schilder an den Ortseingängen (soweit nicht vorhanden), 2. Erwähnung des Ortsnamens bei allen ortsbezogenen Verwaltungsvorgängen sowie 3. Aufnahme des jeweiligen Ortsnamens in alle Adressangaben sowohl der Bonner Institutionen als auch der Bonner Bürgerschaft (Parteien, Behörden, Unternehmen, Vereine, etc. und Privaleute).
“Zum Identitätsbewusstsein der Bürger unserer Stadt” so die Resolution, “gehört weithin auch das Gefühl, in einem ganz bestimmten Stadtbereich zu wohnen, häufig in einem noch gewissermaßen in sich geschlossenen Ortsteil, oft genug auch noch mit ländlichen Charakterzügen und ausgeprägtem Dorfleben. Äußeres Kennzeichen dieses identitätsstiftenden Faktors ist der historisch überkommene Ortsname. Gerade er steht nicht zuletzt auch für ein Stück Heimatgefühl.”
Für den Stadtbezirk Beuel hat der Verein eine Auflistung aller heute gängigen Ortsnamen sowie allerdings auch der historischen Siedlungsnamen zusammengestellt.
Nachtrag: Die Arbeitsgemeinschaft der Bonner Geschichtsvereine ( 21 Vereine mit über 7.000 Mitgliedern) hat am 11. Dezember 2018 beschlossen, sich die Resolution des Denkmal- und Geschichtsvereins zu eigen und damit zur Grundlage einer das gesamte Stadtgebiet von Bonn umfassenden Aktion zu machen.